Entdeckung des Antischalls
Bereits 1933 entdeckte der deutsche Forscher Paul Lueg das Prinzip der aktiven Lärmkompensation durch Antischall und meldete dies im gleichen Jahr noch zum Patent an. Da es sich bei der Antischallberechnung um ein sehr komplexes Verfahren handelt, führte dieses Patent Paul Lueg jedoch aufgrund der fehlenden elektronischen Möglichkeiten nicht zum Reichtum.
Erst viele Jahre später wurden weitere Experimente zur Erforschung des Antischalls durchgeführt, die jedoch aufgrund der hohen Kosten meistens von kurzer Dauer waren. Heutzutage findet man das Verfahren der aktiven Lärmkompensation vor allem in Kopfhörern. Diese ANR Kopfhörer bieten eine bestmögliche Abschottung von den Umgebungsgeräuschen und wurden ursprünglich für Piloten entwickelt, die aufgrund des Maskierungseffekts der tief-frequenten Schallwellen im Helikopter oder Flugzeug Probleme mit der Verständigung hatten.
Das Antischall-Prinzip
Das Antischall-Prinzip basiert auf der Reduktion der Umgebungsgeräusche durch gegenphasige Antischallwellen. Dabei wird eine Schallwelle mit einem Mikrofon erfasst und eine entsprechende Antischallwelle von einem Computer berechnet, der diese dann über einen Lautsprecher wiedergibt. Dieses Prinzip kann man sich auch bei einem Zaun zunutze machen, um sich gegen Lärm abzuschirmen.
Mit der genauen Phasendifferenz von einem π (pi) kommt es zu einer destruktiven Interferenz zwischen der Lärmschallwelle und der Antischallwelle, sodass die resultierende Amplitude möglichst minimal wird. Die absolute Kompensation (sprich, keine resultierende Amplitude) ist nur theoretisch möglich und praktisch kaum umsetzbar.